Alpha-Chloralose Vergiftung

durch Mäusegift


Alpha-Chloralose Vergiftung

Unsere 1-jährige Katze Liese hat mit viel Glück und Kampfgeist überlebt. Sie wurde von Ihrem Frauchen in einem komatösen, unterkühlten Zustand gefunden und konnte gerade noch rechtzeitig medizinisch versorgt werden.

 

Alpha-Chloralose ist der Stoff, der in einigen neuen Mäusegiften verwendet wird.

 

Nimmt ein Tier diesen Stoff, entweder direkt (da es leider auch gut schmeckt) oder aber zum Beispiel durch eine vergiftete Maus auf, kann er komatöse Zustände und Untertemperaturen auslösen. Da das Tier in diesem Zustand bewegungsunfähig ist, kann auch schon eine geringe Menge des Giftstoffes durch das Unterkühlen des Organismus zum Tod durch Erfrieren führen. Deshalb ist das Mäusegift in kalten Monaten besonders gefährlich.

Des Weiteren kann eine alpha-Chloralose-Aufnahme Zittern, Krämpfe, eine verlangsamte Atmung, die bis zum Atemstillstand und schnell zum Kreislaufversagen führen kann, verursachen.

Die Symptome treten nach 30 Minuten bis 4 Stunden nach einer Aufnahme ein und halten bis zu 48 Stunden an. Es ist für jedes Tier – sei es Hund, Katze, Eichhörnchen, Igel oder Vogel – gefährlich.

 

Die Präparate sind leider freiverkäuflich und werben teilweise mit seiner schnellen Wirkung und angeblichen Unattraktivität für Haustiere.

Da es unmöglich ist zum Beispiel Freigängerkatzen in Ihrer Futteraufnahme draußen zu kontrollieren und die Wirkung etwas verzögert auftritt, können die Symptome auch auf andere Verdachtsdiagnosen hindeuten. Ein Schädelhirntrauma zum Beispiel könnte ähnliche Symptome hervorrufen. Nur ein MRT würde hier Aufschluss geben, was dazu führen kann, dass Tiere frühzeitig durch eine Euthanasie erlöst werden, da sie sich in einem kritischen, handlungsbedürftigen Zustand befinden.

 

Wenn man die Symptome schnell erkennt und zügig handelt, haben die Tiere Chancen auf eine vollständige Heilung! Deshalb ist es so wichtig über das Gift und die Gefahren zu informieren. 

 

Sollten Sie Ihr Tier mit den beschriebenen Symptomen auffinden, können Sie durch Warmhaltung (Decken, Wärmflasche, ...) erste Hilfe leisten. Außerdem sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.